Bauthermografie
Für Bausachverständige ist die Thermografie eine wichtige Erkenntnisquelle.
Hochwertige Wärmebildkameras machen nicht nur energetisch ungünstige Bauteile sichtbar, über Wärmebrücken verlieren sie in der Heizperiode viel Wärme und treiben damit die Heizkosten in Höhe.
Die zerstörungsfreie Messmethode zeigt auch in Verbindung mit dem Raumklima Bereiche welche das Schimmelwachstum ermöglichen bzw. fördern.
Die Leckagesuche von undichten Trinkwasser-u. Heizungsleitungen ist ebenfalls zerstörungsfrei möglich wenn die stationären Bedingungen am Schadensort gem. unserer Vorgaben eingestellt wurden.
Bei Anfragen klären wir kurzfristig mit ihnen ob die Aufgabenstellung über die Thermografie erfolgreich gelöst werden kann.
Je nach Schadensbild und Anlass der Messung kann die Innenthermografie mit einer Differenzdruckmessung kombiniert werden.
Bei einem konstanten Unterdruck von rund 50 Pa werden Aufnahmen im Innenbereich durchgeführt.
So können beispielsweise während einer Bauzustandsanalyse (bspw. vor einer energetischen Sanierung) Luftleckagen und Ausführungsfehler bei der Wärmedämmung detektiert werden welche mit anderen Messmethoden kaum entdeckt worden wären.
Wir finden heraus ob eine Außenthermografie ausreicht um die Aufgabenstellung zweifelsfrei zu lösen. i.d.R. ist es notwendig die Aufnahmen der Gebäudehülle mit einer Innenthermografie zu validieren.
Reicht denn eine Außenthermografie nicht aus?
Antwort: ein klares Nein. Denn bei Thermografie-Aufnahmen kann man nicht erkennen, ob zum Beispiel ein als kalt dargestellter Fassadenbereich durch einen Schlafzimmerschrank hervorgerufen wird, der rückseitig an einer Außenwand steht. Auch ein aufgedrehter Heizkörper könnte für eine falsche Abbildung verantwortlich sein. Gehen Sie darum lieber auf Nummer sicher. Und lassen Sie von uns zusätzlich eine Innenthermografie durchführen. Denn so werden auch alle Baumängel erfasst, die wegen fehlenden thermischen Auffälligkeiten von außen nicht sichtbar geworden sind – wie zum Beispiel Schimmelschäden an Außenecken
Als Sachverständiger empfehlen ich jedem Bauherrn, auf die fachmännische Ausführung einer Thermografie und eines Blower-Door-Tests zu bestehen. Und zu kontrollieren, ob beide Maßnahmen auch tatsächlich durchgeführt werden.
Die Thermografie kann somit zur Analyse des Altbaus als auch während der Bauphase eines Neubaus und oder zur Abnahme eingesetzt werden.
Um aussagekräftige Thermografie-Aufnahmen erstellen und auswerten zu können, braucht man Fachwissen, die entsprechende Messtechnik und viel Erfahrung da „bunte Bilder“ allein noch längst keine Rückschlüsse auf den Zustand der Gebäudesubstanz zulassen.
Mit unserer langjährigen Erfahrung, regelmäßigen Weiterbildungen besitzen wir das Know how um die Messaufgabe zu Ihrer vollsten Zufriedenheit zu lösen.
Das Ergebnis
Am Ende der Untersuchung sollte für Sie ein brauchbares Ergebnis stehen.
Je nach Anlass und Aufgabe sollte dieses einen schriftlichen, bebilderten Bericht mit allen relevanten Erkenntnissen beinhalten.
Ein guter Sachverständiger sollte nicht nur fachlich besonders versiert sein, sondern auch dazu in der Lage sein, komplexe Sachverhalte dem Auftraggeber verständlich zu erläutern. Dafür sollte der sich Zeit nehmen und nicht schlicht wortlos ein Dokument versenden.
Je nach Umfang der Messaufgabe erstellen wir ihnen ein individuelles und unverbindliches Angebot.
Die besten Bedingungen bei der Infrarot Messung
Bei der Infrarot-Messung sind vor allem stabile Umgebungsbedingungen wichtig.
Das heißt Klima, Objekte in der Messumgebung sowie jegliche andere Einflussfaktoren sollten sich während der Messung nicht ändern.
Nur so können mögliche Störquellen eingeschätzt und für die spätere Analyse dokumentiert werden.
Bei Messung im Freien sollte die Witterung stabil und der Himmel bewölkt sein, um das Messobjekt sowohl vor direkter Sonneneinstrahlung als auch vor „kalter Himmelsstrahlung“ abzuschirmen. Dabei müssen sie auch beachten, dass Messobjekte durch vorherige Sonneneinstrahlung aufgrund ihrer Wärmespeicherkapazität noch aufgeheizt sein können.
Die idealen Messbedingungen sind:
- Stabile Witterung
- Bewölkter Himmel vor und während der Messung (bei Messungen im Freien)
- Keine direkte Sonneneinstrahlung vor und während der Messung
- Kein Niederschlag
- Trockene und thermisch frei zugängliche Messobjektoberfläche (z.B. kein Laub, keine Späne auf der Oberfläche)
- Kein Wind oder Luftzug
- Keine Störquellen in der Messumgebung und der Übertragungsstrecke
- Eine Messobjektoberfläche mit hohem, genau bekannten Emissionsgrad
Bei Gebäudethermografie ist eine Differenz von mindestens 10 Grad Celsius zwischen Innen- und Außentemperatur empfehlenswert.